Kapellenneubau nimmt ein Stück Dorferneuerung in Thann vorweg

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Thann (myy) Doppelten Anlass zum Feiern hatte die Pfarrei Thann am Sonntag. Neben dem Erntedankfest galt es vor allem, die Einweihung der von der Familie Stuber gebauten Lourdes-Kapelle zu begehen. Mit der Verwirklichung der Kapelle hat sich die Familie einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Im Rahmen des Erntedankgottesdienstes segnete Pfarrer Karl-Heinz Memminger die Lourdes-Madonna. Geschnitzt wurde die Holzfigur von Franz-Xaver Diewald aus Nittenau, der auch zusammen mit seinen beiden Töchtern die Waldler-Messe musikalisch gestaltete.

In seiner Predigt rief Memminger die Pfarrangehörigen auf, die Marienkapelle als Gebetsstätte anzunehmen, um dadurch "reichen Segen" zu erhalten. Dabei verwies er auf den Schriftzug "Durch Maria zu Jesus" am Chorbogen in der Kapelle, der die Lourdes-Darstellungen symbolisiert. Auch der Heilige Geist, der in Form der Taube im Mosaikfenster der Kapelle sichtbar wird, soll die Betenden zum Salvator · dem Erlöser · hinführen, betonte Memminger.

Nach der Segnung pilgerten die Gläubigen betend und singend unter musikalischer Begleitung mit der neu geweihten Madonna vom Gotteshaus die Salvatorstraße hinauf zur Kapelle. Zum Einklang der Weihe des kleinen Gotteshauses durch Pfarrer Memminger und Diakon Engelbert Broich stimmten die Gläubigen auf das große Lourdes-Lied "Ave, Ave Maria" ein.

Die Glückwünsche der Gesamtpfarrei Eggersberg-Thann brachte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Wiese zum Ausdruck. Dabei dankte sie der Familie Stuber für die gelungene Gebetsstätte. Auch Bürgermeister Michael Schneider zeigte sich in seiner Ansprache erfreut über den Kapellenbau, der bereits ein Stück Dorferneuerung vorweggenommen habe. Gerade in wirtschaftlich schwieriger werdenden Zeiten sei der gelebte Glaube ein wichtiges Element in unseren Dörfern, so der Rathauschef.

Roland Stuber dankte für die große Anteilnahme der Pfarrei und lud zum anschließenden Weißwurstfrühschoppen ins Jugendheim ein. Auch bei der Marienandacht am Nachmittag zeigten sich viele Besucher von der gelungenen Gebetsstätte beeindruckt. Der Erlös des Frühschoppens und des nachmittäglichen Kaffeetrinkens geht auf Wunsch der Familie Stuber in die Ostmission nach Kasachstan.

DONAUKURIER Anton Mayer, 29.09.2003, 18:10